In Solothurn begann gestern die Pesäpallo Saison 2022. Die Meister aus dem Vorjahr, Zürich Sinivalkoiset, landen nach dem ersten Spieltag auf dem letzten Tabellenrang. Hat man dieses Jahr in Zürich schon zu viele andere Titel gefeiert?
Den Teams verbleiben jetzt noch vier weitere Spiele bis zur Gruppenphase.
Für die Teams mit der Ligaplatzierung 3-6 galt es am Sonntag 26. September ernst. In den beiden Qualifikationsspielen Solothurn B (3. Ligaplatz) gegen Wintin Hurjat (6. Ligaplatz) und Baselin Punaset (4. Ligaplatz) gegen Pesis-Hirvet (5. Ligaplatz) ging es um nichts weniger als das Weiterkommen in den Halbfinal oder das bittere Ausscheiden.
Beide Qualifikationsspiele waren bereits beste Unterhaltung. Wintin Hurjat kontert in der zweiten Hälfte gegen Solothurn B. Der Entscheid fällt dann aber im Penalty gegen die Gastgeber aus Winterthur. Und auch im Spiel Baselin Punaset gegen Pesis Hirvet war es eine knappe Sache.
Das erste Halbfinal zwischen Finnpesis Solothurn A und Pesis-Hirvet war, zumindest für mich, überraschend knapp. Beide Halbzeiten enden unentschieden mit 2-2. Solothurn A legt im Penalty mit einem Lauf vor und lässt dann keine Läufe der Hirvet mehr zu.
Im zweiten Halbfinal besiegen die noch frischen, blau-weissen Zürcher das zuvor durch Wintin Hurjat geforderte Solothurn B.
Im Anschluss an das Final gab es natürlich noch die Siegerehrung sowie die Ehrung der besten Spieler, Newcomer und mit Ronya Nieminen als Lukkari die erste unserer Ligageschichte.
Schweizer Meister 2021 – Zürich Sinivalkoiset
Best Players
von Links: Jesse, Samuli, Bailey, Jänu, Döme, Rob, Ronya, Näthu
Nathanael Greuter, Finnpesis Solothurn
MVP of the Tournament
Zürich Sinivalkoiset
Rob-Roy Roedel
Finnpesis Solothurn A
Dominic Maldini Meier
Finnpesis Solothurn B
Janick Berger
Baselin Punaset
Samuli Nieminen
Wintin Hurjat
Jesse Saikkonen
Best Newcomers
Pesis-Hirvet
Bailey Curzadd
1st Female Lukkari in SPL
Baselin Punaset
Ronya Nieminen
Merci
Einmal mehr geht eine einzigartige Saison zu ende. Hoffentlich war dies die letzte Saison welche verkürzt werden musste. Wahrscheinlich waren es auch vorerst die letzten Spiele auf Zeitlimite. Und vermutlich waren es leider auch die Letzten auf einem Sandplatz wie in Winterthur und Basel.
Liebe Spieler und Spielerinnen, herzlichen Dank für eurer Interesse, eure Treue und Leidenschaft. Ohne euch wäre unsere Sportkultur um eine Perle ärmer. Darum freut es mich umso mehr zu sehen, dass auch dieses Jahr neue Gesichter zu uns gestossen sind.
Für mich geht ein besonderer Dank an alle Schiedsrichter/innen, ja – auch die Nest- und Linienrichter! Eure Aufgabe ist anspruchsvoll und die Emotionen im Spiel können teilweise undankbar erscheinen. Diese scheinbar kleine, nebensächliche Pflichtaufgabe ist nicht nur ein Grundstein unserer Liga, sondern auch wesentlich-mitbestimmend über Spielfreude und Niveau. Merci!
Und last but not least: Vielen Dank an Wintin Hurjat für das tolle Finalwochenende!
Auf Bald
2022 wird bestimmt auch so seine Merkmale mitbringen. Schliesslich wird unser Sport 100 Jahre alt, bei uns in der Schweiz wird seit rund 30 Jahren gespielt und unsere kleine Liga wird auch schon 10. Ich bin gespannt und freue mich auf die nächste, gute Zeit mit euch.
Am Samstag 25. September fanden die letzten Ligaspiele der Saison statt. Für die Teams war das nocheinmal die Gelegenheit Ihre Ausgangsposition für die Finalrunde am Sonntag zu verbessern.
Wie jedes Jahr wird das Finalwochenende noch einmal spannend. Zum einen werden wir sehen ob und wie Solothurn mit Ihren Teams am Finalwochenende auftritt und vermutlich wird auch die Basler offensive wieder mitmischen.
Nachdem der erste Ligaspieltag wegen den Corona-Schutzmassnahmen abgesagt werden musste und deshalb die Saison in Absprache mit allen Teamverantwortlichen neu aufgegleist wurde, trafen sich sechs Pesäpallo-Teams in Solothurn zu dem sehnlichst erwarteten Saisonauftakt.
Sechs Teams? Ja, sechs Teams! Nachdem im letzten Jahr Solothurn schon gerne mit zwei Teams angetreten wäre, dies aber durch die verkürzte Saison verhindert wurde, spielten zwei fast vollständige Solothurner Teams am Spieltag mit. Aber nicht nur Solothurn konnte auf viele Spielerinnen zurückgreifen, auch Winterthur reiste mit zahlreichen, neuen Spielerinnen an. Die Pesäpallo-Community wächst weiterhin in der Schweiz; gerne begrüsse ich alle Neulinge mit einem herzlichen Willkommen!
Die Frage, weshalb eine Randsportart wie Pesäpallo in der Schweiz dem Vereinssterben trotzen kann, ist ziemlich einfach zu beantworten: Die Kontinuität der letzten Jahre (Herzlichen Dank vorallem an alle Teamverantwortlichen!) und die Freundschaftlichkeit der einzelnen Mannschaften sowie die Attraktivität des Sportes motivieren ungemein!
Auch sportlich wurde einiges geboten, alle Spiele fanden auf einem hohen Niveau statt, die Spielfreude war bei allen Teams ersichtlich. Auf ein Neues am 22. August in Winterthur!
Läck, waren die Pesäpallo-Liga-Pläne für die Saison 2020 gross! Nach einem Meeting der Teamcaptains im Januar 2020 schien es besiegelt; sechs Teams spielen in der anstehenden Saison im ausgeklügelten Spielmodus untereinander um den Titel. Die Vorteile für Solothurn wie aber auch für die gesamte Pesäpallocommunity eines zweiten Solothurnerteams waren genügend überzeugend um diesen Entscheid einstimmig zu fällen.
Nun, ja, äähh, dann kam Corona; Spieltage wurden abgesagt, Diskussionen geführt und die Entscheidung gefasst, diese verkürzte Saison, falls irgendwie möglich, doch noch durchzuführen.
Es zeugt von grossem Teamplay, dass alle Mannschaften die grossen Pläne dem Sport willen problemlos um ein Jahr nach hinten schoben, Austragungsorte neu festlegten und Verantwortung übernahmen.
Finalweekend Basel
Und so fanden wir uns nach einem tollen Spieltag in Winterthur zum finalen Weekend Ende September in Basel wieder. Die Vorfreude auf die gemeinsam zu verbringende Zeit mit der schweizerischen Pesäpallofamilie und tollem Pesäpallosport war spürbar! Das ganze Finalweekend war hervorragend von der Basler Mannschaft organisiert und liebevoll vorbereitet worden; herzlichen Dank!
Und nun meine lieben LeserInnen verlasse ich die Art des objektiven Schreibstils und schreibe schlicht als Reto Brotschi, Teamcaptain von Finnpesis Solothurn. Bitte verzeiht mir allfällige subjektiven Eindrücke, Gedanken…
Ich spiele Pesäpallo seit mehr als 25 Jahren. Ich spiele mit unbändiger Freude, mit viel Leidenschaft und grossem Einsatz. Ich habe die Anfänge und Entwicklungsschritte des Pesäpallosportes in der Schweiz miterlebt; dieses Weekend war für mich mit meinem Hintergrund ein einmal mehr tolles Ereignis.
Die Teams leben eine kollegiale Rivalität, viele SpielerInnen unterschiedlichster Teams pflegen Freundschaften. Gemeinsame Erlebnisse wie die Schweizer Liga, drei Weltmeisterschaften, gelegentliche Freundschaftsspiele und gemeinsame Trainings haben uns über all die Jahre einander nähergebracht.
Auch sportlich hat sich einiges getan; die Teams geniessen gemeinsam das Kräftemessen, der Pesäpallosport in der Schweiz ist schneller, technischer und taktischer geworden. Diese Entwicklung aktiv miterleben zu dürfen macht mich glücklich! Ich hatte an diesem Wochenende zwar zwischendurch Mühe mit den emotionalen Reaktionen einzelner SpielerInnen bezüglich Schiedsrichterentscheidungen, aber abgesehen von diesen vereinzelten «irritierenden Momenten» erlebte ich fairen Sportsgeist und hochstehende Spielkunst.
Gerne richte ich nun den Blick auf das sportliche Geschehen vom Finalsonntag. Nach spannenden Halbfinalspielen gegen Baselin Punaset und Pesis Hirvet standen sich im Finalspiel am Sonntagnachmittag Zürich Sini Valkoiset und der seit 13 Jahren aktive Schweizermeister Finnpesis Solothurn gegenüber. Aufgrund der Begegnungen der letzten Jahre wurde ein spannendes und knappes Spiel erwartet.
Entgegen der gängigen Meinung, dass nach mehreren Erfolgen sich einmal Sättigungsgefühle breit machen, brauchte mein Team keinerlei mahnende Worte als Motivation. Die Zielsetzung war klar, wir wollten unseren Meistertitel auch in diesem Jahr verteidigen.
Was dann folgte war ein Spiel auf hohem Niveau; gute Schläge und Würfe von beiden Seiten, tolle Läufe und ganz viel knappe Entscheidungen, die jedes Sportlerherz höher schlagen liessen. Zürich konnte sich nach einem verhaltenen Start und der verlorenen ersten Spielhälfte mit dem Skore von 2-10 beträchtlich steigern und gewann die zweite Halbzeit mit 4-2. Es musste das Zusatzend entscheiden.
Wenn ich die vergangenen Schweizermeisterschaften Revue passieren lasse, habe ich unzählige Szenen im Sinn, in denen Finnpesis Solothurn sich dank unerklärlichen Leistungssteigerungen und/oder auch glücklichen und knappen Entscheidungen den Sieg holen konnte. In diesem Jahr aber liessen sich die nervenstarken Zürcher den Sieg nicht mehr nehmen. Mit einer tollen Mannschaftsleistung unter der Führung von Jani Tedaldi gewannen die Zürcher das Zusatzend hochdramatisch und verdient mit 2-1.
Die fröhlichen Bilder der ZürcherInnen beim Feiern des ersehnten Titels lösten bei mir und meinem Team trotz der Niederlage auch Glücksgefühle aus. Wir haben uns in den letzten Jahren so oft mit Zürich duelliert, den treuen und überwältigenden Einsatz vieler ZürcherInnen (Kari, Jani, Aino, Xavier, Katja, Kusi um nur einige zu erwähnen!) haben wir alle miterleben dürfen… …Der Schweizermeistertitel ist der verdiente Lohn für diesen Einsatz und auch für die sportlichen Leistungen in diesem Jahr. Von Herzen gratulieren wir Zürich Sini Valkoiset!
Ach ja, die Solothurner die vor knapp einem Jahr in Indien an der WM gespielt haben, finden, dass sich «Vizeweltmeister» um ein Vielfaches besser anfühlt als «Vizeschweizermeister». Oder anders formuliert, wir freuen uns auf die Saison 2021!
Bei einem Austausch mit Georges Gladig dem Präsidenten des SBSF kam die Frage auf, ob ich denn schon von Baseball5 gehört habe. Mir war das neu und ich fragte mich, wie es dazu kommt dass ein etablierter Sport eine neuere Version von sich entwickelt.
Nach ein paar Recherchen im Internet kann man schon sagen Baseball5 hat schon Potential. Es hält sich einfach, es läuft etwas und man braucht keine besondere Ausrüstung oder spezielle Platzverhältnisse, um es spielen zu können.
Ob sich Baseball5 so rasch entwickelt wie sich das der WBSC erhofft wird sich zeigen. Ich finde das Spiel ist ein Versuch wert, insbesondere als Einsteiger und Trainings-element.
In der letzten Saison kam es zu Situationen bei denen Spieler beim Schlagen keinen Helm auf hatten und als OUT gepfiffen wurden. In unserem SPL Leitfaden steht bisher aber noch:
Leitlinie für Schiedsrichter: Die Spielfreude soll durch Regelungen nicht verdrängt werden. Zum Beispiel soll ein Spieler ohne Helm aufgefordert werden einen Helm zu tragen (ohne weitere Konsequenzen).
Pesäpällo LigA Schweiz (Version 1.5)
Entsprechend fühlt sich das betroffene Team verständlicherweise benachteiligt. Da es immer mal wieder zu Konflikten zwischen dem was wir definieren und der offiziellen Regel kommt, haben wir entschieden das Helm Beispiel in unserem Leitfaden zu entfernen.
Wir möchten uns an die offiziellen Regeln halten. Da wir nicht alle finnisch können beziehn wir uns auf die offizielle, englische Version. Die Übersetzung und Aktualität dieser ist Sache von pesis.fi oder der (hoffentlich) künftigen Internationalen Pesäpallo Vereinigung.
Die Regelung in diesem Fall lautet wie folgt:
4§ The helmet […] In official games played with the women’s ball all infielders, the batter and the runners must wear the helmet. When a player is not wearing a helmet when so required, he shall be penalized. […] In case of an offensive player: his actions on the play shall be nullified, and a technical out is calledagainst his team. […]
Official International Rules / International Edition 2003
Wir bleiben bei unserem Leitsatz «Die Spielfreude soll durch Regelungen nicht verdrängt werden. » entfernen aber das Helm-Beispiel.
Wichtig: An unseren Spieltagen an denen wir selbst Schiedsrichter stellen wird es zu Situationen kommen die unterschiedlich gepfiffen werden. Es kann und wird zu Fehlentscheidungen und unterschiedlichen Ermessenspielräumen kommen. Wir erwarten von jedem Spieler und jeder Spielerin Verständnis für die Situation des Schiedsrichters. Konfliktsituationen werden durch den Team Captain beim Schiedsrichter adressiert.
In Kurz
«Helm auf und anschnallen.»
Irgend so ein sicherheitsbeamter, und jetzt auch wir
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