swiss pesäpallo community

Monat: September 2019

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Über Heimat sagt man, sie sei kein Ort, sonder vielmehr ein Gefühl. Wir, Katja und ich, haben vor knapp einem Jahr unser Zuhause gewechselt. Wir sind nach Finnland gezogen, in usere zweite Heimat. Trotzdem verbindet uns mit der Schweiz weiterhin eine Menge. Unter anderem auch die Pesäpallofamilie in der Schweiz. Seit 2010 waren bzw. sind wir Teil dieser Familie.

Wir haben vor 9 Jahren bei den Sinivalkoiset erste Erfahrungen mit unserem geliebten Sport sammeln dürfen und wurden sofort mit offenen Armen empfangen. Nicht nur von den Teammitgliedern, sondern auch von unseren Gegnern auf dem Platz, welche im Laufe der Jahre immer mehr auch unsere Freunde neben dem Platz wurden.

Als wir die Zürcher Mannschaft im Sommer diesen Jahres fragten, ob wir im Herbst wieder mitspielen dürfen, kam sofort ein dickes Ja als Antwort. So buchten wir die Flüge und warteten voller Vorfreude auf das anstehende Finalwochenende in Solothurn. Als das lange Warten endlich ein Ende nahm, erwarteten uns von allen Seiten dieselben offenen Arme, welche uns vergangenen Herbst verabschiedet haben. Pesäpallo in der Schweiz ist mehr als nur der Sport selbst. Es ist natürlich Spannung, Nervosität, Ehrgeiz, Siegeswille und Aufopferung für das eigene Team. Es verkörpert aber gleichzeitig auch Respekt vor den andern Teams, den anderen SpielerInnen und grosse Fairness, auch im Moment der Niederlage. In einer Sportwelt, in welcher diese Werte leider immer mehr in den Hintergrund zu rücken scheinen, ist es umso erstaunlicher, dass unsere Sportart uns alle in einem verbindet: Im Interesse, diese wunderbare Randsportart weiterzubringen. Als Gegner und als Freunde.

Leider hat es wieder nicht gereicht, den Solothurner Schnellzug aufzuhalten. Gleichzeitig konnte man aber feststellen, dass sich die Teams annäherten, so dass möglicherweise schon bald ein anderer Sieger den Pokal in die Höhe stämmen kann. 

Für Katja und mich, aber auch für Toni, der mit seiner Partnerin nach München gezogen ist, war es ein wunderbares Comeback auf Schweizer boden. Nicht wegen des für unser Team etwas enttäuschenden Verlaufs des Finalwochenendes, sondern weil wir uns sofort wieder Zuhause fühlten. Umgeben von Freunden. Umgeben von der Schweizer Pesäpallofamilie. 


Unser Dank richtet sich natürlich an unser grossartiges Team aus Zürich, aber gleichzeitig auch an alle Gegner aus der Ostschweiz, Solothurn, Basel und Winterthur. Wir freuen uns, auch in Zukunft das ein oder andere Mal wieder dabei sein zu dürfen, und mit und gegen euch um die Krone im Schweizer Pesäpallo zu kämpfen. Und um mit euch danach, egal ob Sieg oder Niederlage, auf diesen bemerkenswerten Spirit anzustossen. In unserer Heimat. 


Herzlich, Katja und Markus

Sonntag der dreizehnte

Auch wenn pesis.ch keine Boulevardzeitung ist erlauben wir uns auch einmal diese Überschrift. Denn am vergangenen Sonntag trifft der Titel für verschiedene Akteure sowohl im Positiven als auch im Negativen irgendwie zu.

Positiv war mit Sicherheit das Wetter. Denn es war nicht wie damals 2014 am Finaltag, verregnet mit Gewitter, sondern angenehm und sommerlich.

Wintin Hurjat vs Baselin Punaset

Im ersten Spiel zwischen Baselin Punaset und Wintin Hurjat ging es um den Einzug ins Halbfinal. Am Vortag gewann Winterthur noch in einer längeren Partie gegen die Basler. Doch am Sonntag ging die Begegnung der beiden Teams «ins Auge». Ein Ball springt tükisch vom Boden auf und trifft eine Hurjat-Spielerin auf der zweiten Base im Gesicht. Kurze Zeit darauf ergeht es einem Mittelfeldspieler nahezu gleich. Sichtlich benommen und mit der Ungewissheit über die Gesundheit der beiden versucht Wintin Hurjat das Spiel noch zu drehen – vergebens. Baslin Punaset gewinnt mit (1:13) und (5:6) schlussendlich 2:0.

Wir Hoffen auf «Glück im Unglück» und wünschen den beiden Verletzten Hurjats beste Genesung.

Erster Halbfinal

Finnpesis Solothurn trifft als Ligazweiter auf das drittplatzierte Sinivalkoiset aus Zürich. Aber auch diese Begegnung ging am Vortag noch anders aus. Die Zürcher verlieren gegen den Serienmeister 2:0 mit (4:1) und (1:0). Mit den Solothurnern im Final stellt stellt sich Sinivalkoiset fürs Spiel um den dritten Platz auf.

Zweiter Halbfinal

Pesis Hirvet gegen Baselin Punaset. Auch diese Partie hatten wir doch schon am Samstag? Und auch hier kam es anders. Basel schaffte es den Druck unter dem Sie am Tag zuvor scheinbar noch Mühe bekundeten den Hirvets aufzuspielen. Und ehe man sich versah steht es (1:2) und (2:6). Das jüngste schweizer Team steht schon im zweiten Jahr im Final!

Kleiner Final um Platz 3

Noch etwas benommen von der Niederlage treten die Hirvets gegen die Zürcher im Spiel um Platz 3 an. Wie man es von Sinivalkoiset fast schon gewohnt ist mobilisieren Sie am Finaltag offenbar noch magische Kräfte. Auch wenn das Resultat knapper klingt als es vermutlich war – (2:1) und (3:2).

Pesis Hirvet, ganz nach dem Motto «Sonntag der dreizehnte», stürzt von der Tabellenführung auf den vierten Schlussrang. Und auch das ist eine Wiederholung. Genau – wie 2014.

Das grosse Final

Uns gibt sich ein seltsames Bild. Auf der einen Seite Baselin Punaset. Die Basler kämpften sich vom letzten Ligaplatz zuvor über zwei Spiele bis ins Final. Für Sie ist es das allererste Final um den Titel. Auf der anderen Seite das grosse Finnpesis Solothurn vor duzenden Zuschauern. Beim Anblick der solothurner Ersatzbank könnte man als Spieler vor Ehrfurcht schon fast Hühnerhaut bekommen.

Basel beginnt offensiv und erzielt einen Lauf. Gespannt erwarten wir das Solothurner Wechselspiel. Anfangs noch etwas harzig kommen die Titelverteidiger aber schnell in Fahrt. Und wer Sie, kennt die lieben Solothurner – «wenn’s Läuft dann läufts»!

Basel hält dagegen soweit möglich. Taktisch schaffen Sie es den Meister immer mal etwas zu fordern. Es gelingen Ihnen über das Spiel hinweg noch weitere Läufe aber gegen die spielerische Qualität von Solothurn müsste heute alles passen. So ein 3+3 Final Modus mit einem langen Wochenende in den Knochen ist auch nicht ohne.

So kommt es zu einem Show-Lauf der Solothurner. Nicht nur offensiv, auch auf dem Feld bieten sie dem Heimpublikum beste Unterhaltung.

Finnpesis Solothurn – Baselin Punaset (8:2)(10:3) 2:0

Basel hat durch die Saison immer wieder überrascht, neue Akzente im schweizer Pesäpallo gesetzt und steht im der zweiten Saison bereits im Final. Wir können nur ahnen was da in Basel gestartet hat – auch Solothurn wird sich nochmals verbessern müssen wenn sie Ihre Serie weiter ausbauen möchten.

Dreizehn

Manchmal scheinen Wiederholungen so unwirklich dass man Sie irgendwie nicht richtig fassen kann. Sei es fast ein und dasselbe Unglück hintereinander, drei Begegnungen die sich wiederholen und alle anders enden als am Vortag, ein wiederholter Sprung von Tabellenplatz 1 auf 4, oder dass ein Team 13 Jahre in Folge schweizer Meister ist.

Das mit den scheinbaren Zusammenhängen ist es eben so eine Sache wie mit der Dreizehn. Man kann daran glauben – oder holt sich den Titel.

Final Ranks & Best Players

Schweizer MeisterFinnpesis Solothurn
2ndBaselin Punaset
3rdZürich Sinivalkoiset
4thPesis-Hirvet
5thWintin Hurjat

Kittos & Merci

We are really happy to have continous support from finland to come and judge our crutial finals. Thank you Miko for your extraordinary efforts and staying with us this weekend! We hope you had a chance to enjoy your stay and we wish you a safe trip home.

Ebäfalls ad Gastgeber in Solothurn – viele herzliche Dank. Isch wieder Top gsi bi euch!

Resultate Spieltag 4

Mit viel Spielfreude, bei schönem Herbstwetter und der Sauna am Spielfeldrand ging es am Samstag in Solothurn noch darum die Ausgangslage für die Finalrunde zu klären. Beim Serienmeister Finnpesis Solothurn und den Pesis Hirvet ging es um die Tabellenspitze und somit darum ob man am Sonntag das Halbfinal gegen den viert- oder drittplatzierten bestreitet. Sinivalkoiset, Wintin Hurjat und Basel Punaset kämpften um die Ränge 3 bis 5 und somit auch um eine allenfalls bessere Startposition für Sonntag.

Begegnungen

Heim Gast Punkte Resultate
Finnpesis Solothurn Sinivalkoiset (3-3)(1-1)[0-1] 0:1
Baselin Punaset Pesis-Hirvet (2-3)(2-3) 0:2
Sinivalkoiset Wintin Hurjat (1-2)(2-1)[5-6] 1:2
Finnpesis Solothurn Pesis-Hirvet (4-0)(0-1)[2-3] 1:2
Baselin Punaset Wintin Hurjat (5-6)(4-5) 0:2

Tabellenführung

Das Duell um den ersten Tabellenplatz können die Hirvets in der Verlängerung für sich entscheiden. Nachdem die Solothurner mit 2 Punkten aus 3 Versuchen vorlegten, konterten die Ostschweizer mit einem Kunnari und einem Lauf im zweiten.

Pesis Hirvet, Freude nach dem Sieg gegen Finnpesis Solothurn

Tages-Sieger

Für die Überraschung sorgt aber eigentlich Wintin Hurjat. Die Winterthurer erzielen 14 Läufe und verdoppeln damit ihre Gesamtläufe der Saison. Sie gewinnen gegen Sinivalkoiset in der Verlängerung und auch Baselin Punaset schlagen sie in einer hart umkämpften Partie mit 0:2. Leider reichten auch die meisten Läufe des Tages und beide Siege nicht mehr für dritten Tabellenrang. Sinivalkoiset schnappte mit einem Sieg gegen Finnpesis Solothurn den besagten dritten Platz und retten sich somit vor dem weniger beliebten ersten Sonntagsspiel.

Tagestabelle

Team Läufe erzielt Läufe erhalten Verhältnis Punkte
Wintin Hurjat 14 12 +2 5
Pesis-Hirvet 7 8 -1 5
Sinivalkoiset 7 7 0 3
Finnpesis Solothurn 8 5 +3 2
Baselin Punaset 13 17 -4 0

Mit dem Spieltag endet die bisher Spielreichste Liga-Saison. Insgesamt gab es unglaubliche 223 Läufe (exkl. Finals) zu sehen und jedes Team sorgte für das eine oder andere Highlight.

Gesamttabelle nach 4 / 4 Spieltagen

Team Läufe erzielt Läufe erhalten Verhältnis Punkte
Pesis-Hirvet 67 27 +40 20
Finnpesis Solothurn 63 16 +47 19
Sinivalkoiset 33 66 -33 9
Wintin Hurjat 28 57 -29 6
Baselin Punaset 32 57 -25 5

Beitrag zum Sonntag über die Finalrunde folgt.

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